Thilo Pahl als zweiter Vorsitzender würdigte die zupackende, gut gelaunte und zukunftsorientierte Vorstandsarbeit der scheidenden Vorsitzenden. Er verwies auf die vielfältigen Herausforderungen, die es gesellschaftlich und wirtschaftlich während der Vorstandstätigkeit von Gabriele Schäfers allgemein und damit auch vom Verband zu bewältigen galt. In allen diesen Krisen, in denen die Mitgliedsunternehmen begleitet und unterstützt wurden, verfolgte Gabriele Schäfers für den Verband das Motto: es wird gehandelt, nicht gezögert. Die Nachfolge tritt der Jurist und gebürtige Paderborner Marc Heberling (Vice President HR German Plants and Labour Relations Germany bei der Benteler Automobiltechnik GmbH) an. Für ihn ist der Arbeitgeberverband die Stimme der Wirtschaft und mit seinem professionellen und vielfältigen Dienstleistungsangebot und der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsunternehmen für diese ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Melanie Cramer, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes, richtete beim Unternehmerabend durchaus kritische Worte in Richtung Politik. Sie sieht durch kurzfristig getroffene Entscheidungen, geopolitische Krisen und eine wenig durchdachte Regelungsflut der Politik den Standort Deutschland gehörig unter Druck gesetzt. Zwar sei Strukturwandel im Kern eine unternehmerische Aufgabe und hier sieht sie durchaus die Unternehmen in der Pflicht. Sie fordert aber gleichzeitig eine entsprechende Flankierung durch die Politik, ohne die der Strukturwandel nicht gelingen könne. Dramatisch sei auch für die Firmen vor Ort das große Thema Fach- und Arbeitskräftemangel. Cramer fordert daher Investitionen in Bildung und den Abbau von administrativen Hemmnissen für die Zuwanderung von Fachkräften. Auch die Diskussion über ein späteres Renteneintrittsalter dürfe kein Tabu sein, so Melanie Cramer.
Festredner beim Unternehmerabend des Arbeitgeberverbandes war Meteorologe und TV-Moderator Sven Plöger. Auch er forderte keine Tabus, wenn es darum geht, das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Kilmaabkommens einzuhalten. In einem beeindruckenden Vortrag beleuchtete er ungeschönt die Folgen des Klimawandels. Er lieferte aber auch Denkanstöße u.a. im Hinblick auf die Nutzung von Verkehrsmitteln und konkrete Ideen wie Klimaschutzmaßnahmen im Unternehmen als Wettbewerb zu gestalten. So schaffte er es bei seinen Zuhörer trotz der zum Teil bedrohlichen Zukunftsszenarien genau das auszulösen, was er einfordert: Persönlicher Einsatz, eine innere Haltung und ein bewusstes Verhalten, um gemeinsam den Folgen des Klimawandels etwas entgegenzuhalten.





